Hamburg: Wie die Stadt mit DZ BANK-Unterstützung auf eine nachhaltige Energieversorgung umstellt

Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ihre beiden Kohlekraftwerke durch umweltfreundlichere Energiequellen zu ersetzen. Auf diese Weise wollen sie bis 2045 eine klimaneutrale Energie- und Wärmelieferung für die Stadt Hamburg gewährleisten. Um die notwendigen Investitionen dafür zu finanzieren, hat die HEnW – die vollständig im Besitz der Stadt Hamburg ist – erstmals grüne Finanzierungsinstrumente über den Kapitalmarkt genutzt. Dazu hat sie mehrere grüne Schuldscheindarlehen und grüne Namensschuldverschreibungen platziert. Die DZ BANK hat die Emission gemeinsam mit zwei weiteren Banken als Joint Arranger und Sole ESG-Strukturierer begleitet. 

Die Platzierung war ein voller Erfolg. Geplant war ursprünglich, eine Summe von 150 Millionen Euro einzusammeln, die durch mehrere Tranchen mit Laufzeiten zwischen fünf und 20 Jahren zusammenkommen sollte. Während der Platzierungsphase hat sich gezeigt, dass Investoren vor allem an den sehr langen Laufzeiten interessiert waren, sodass die HEnW nachträglich weitere Tranchen über 19, 25 und 33 Jahre Laufzeit umsetzen konnte. Sowohl nationale als auch internationale Investoren haben die Emission gezeichnet, sodass diese letztendlich mehr als dreifach überzeichnet war. Die HEnW überzeugten bei ihrer grünen Debüttransaktion unter anderem mit einem externen AA-Rating – ausgestellt durch Fitch – und mit einer konkreten Strategie zur Umsetzung der Energiewende.  

Die Mittel, die mithilfe der Emission aufgenommen werden, verwendet die HEnW ausschließlich für grüne Projekte rund um die Energiewende in Hamburg. Dazu hat das Unternehmen gemeinsam mit der DZ BANK erstmals ein sogenanntes Green Finance Framework aufgesetzt. Dieses Rahmenwerk hilft dabei, geeignete und ESG-konforme Projekte zu identifizieren. Er wurde von der Rating-Agentur Sustainable Fitch mit „Excellent“ bewertet.

Die Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung entspricht dem größten Einzelbeitrag zu den Klimazielen der Elbmetropole. Sie plant unter anderem, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2045 soll die Wärmeversorgung klimaneutral werden.