Ideen – Innovationen – Inspirationen
Beim Erstellen eines Research-Reports ist die wichtigste Frage nicht, worüber schreibe ich, sondern für wen schreibe ich diese Studie und welche konkrete Frage will ich dem Leser beantworten. Damit ich dieses Zielbild von Anfang an vor Augen habe bei der Konzeption meines Reports, ist intensiver Kontakt mit unseren Kunden genauso wichtig wie der richtige Riecher bei der Recherche.
Analyse ist für uns mehr als die Wiedergabe und Einordnung „trockener Zahlen“. Interessante Überschriften und Wortspiele können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit unserer Kunden zu gewinnen, die sich gerade in der Berichtssaison einer (Informations-)Flut von Zahlen ausgesetzt sehen. Beispiele: 1.) „Jetzt gibt’s von Apple was AUF die Ohren (Einführung des Kopfhörers „AirPod Max“) oder 2.) „Bei Novartis steigt der Blutdruck“ (Flash zum Patentablauf für das Blutdruckmedikament DIOVAN).
Research kann nicht aus einem Elfenbeinturm heraus gemacht werden. Gerade bei der Erstellung der Gesamtmarktstrategie, die sich wie ein Mosaik aus sehr vielen Einzelteilen zusammensetzt, helfen mir Diskussionen mit Kollegen aus den verschiedensten Bereichen sehr. Das Feedback von Kunden versetzt mich wiederum in die Lage, die Präsentation der Strategie zu optimieren. Hier verderben mal ausnahmsweise viele Köche nicht den Brei.
Zum Schreiben einer Studie oder der Ausarbeitung einer Präsentation braucht man mindestens eine gute Idee. Dabei hilft es manchmal, einen Augenblick aus dem Fenster zu gucken oder bei einem abendlichen Spaziergang die Gedanken schweifen zu lassen. Mir hilft vor allem der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und nach der Recherche etwas Ruhe, um die Gedanken sauber aufzuschreiben.
Wir haben im Team immer wieder Studien und Projekte angestoßen, auf die wir vor allem durch wertvolle Anregungen von unseren Kunden gekommen sind. Oftmals wird einem Researcher durch derartige Impulse noch klarer, welche Inhalte von Interesse sind oder wie eine Darstellung optimiert werden kann. Zudem stellt ein im Austausch mit dem Kunden entstandenes ‚Produkt‘ sicher, dass wir als Research mit der Dienstleistung auf dem richtigen Weg sind.
Mir kommen häufig die besten Gedanken für eine interessante Studie oder auch für die Strukturierung oder Bewertung eines Themas, wenn ich durch die Felder am Stadtrand Wiesbadens oder durch den Kurpark jogge. Beim Joggen bekomme ich den Kopf frei für neue Impulse und Ideen. Manchmal hilft aber auch ein guter Espresso mit einem Stück Schokolade, um die Lebensgeister zu aktivieren.
Bei der Analyse zählen für mich Erfahrung, Kreativität und eine ansprechende Darstellung der Ergebnisse. Ich liebe das Jonglieren mit Zahlen und Grafiken in komplizierten Excel-Sheets und eine sich stets weiterentwickelnde IT-Landschaft. An Bürotagen kann der Gang zur Cafeteria mit Kolleginnen und Kollegen sowie der Rückweg mit einem Latte Macchiato in der Hand durchaus inspirierend für mich sein.
Das DZ BANK Research als klassische „Forschung“ zu übersetzen, trifft nicht ganz den Kern unserer Arbeit, vielmehr ist es ein wiederkehrendes Er-Forschen und Suchen. Unser Studienobjekt, die Kapitalmärkte, sind einem ständigen Wandel unterworfen, und damit auch die Themengebiete und unsere Analyseansätze. Kurzum: Research ist wie Schach, nur MIT Würfeln.
Trotz jahrelanger Erfahrung steigt der Puls, und Adrenalin fließt durch meinen Körper. Gleich blicken vielleicht hundert Augenpaare oder auch nur ein einzelnes auf mich, oft auf internationaler Ebene. Nach der Präsentation stellt sich ein Gefühl der Freude ein, aber es ist auch schade, dass die Veranstaltung dann schon vorbei ist. Spannend wird es, wenn man mit den Marktteilnehmern in direkten Austausch tritt. Das hilft ungemein, das Puzzle Finanzmarkt zusammenzusetzen.
Der Taunus vor der Haustür ermöglicht kleine Fluchten aus dem Büroalltag. Der knapp 900 Meter hohe Feldberg ist mit dem Rad in gut einer Stunde erreicht. Die Landschaft und oft auch das Wetter bilden einen scharfen Kontrast zur Großstadt Frankfurt. Nebenbei entstehen hier in groben Zügen viele Texte vor mir. Gerade die langgezogenen Steigungen mit dem von der Schwerkraft gebremsten Tempo haben sich als produktiv erwiesen.