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Barbara Klemms Auswahl aus Werken der DZ BANK Kunstsammlung zeigt das Künstlerische im Dokumentarischen
Die renommierte Fotografin Barbara Klemm hat als Gastkuratorin für die aktuelle Ausstellung einen ganz persönlichen Blick auf die DZ BANK Kunstsammlung geworfen. Ihre Auswahl der Werke, die sie unter dem Titel „Das Künstlerische im Dokumentarischen“ zusammenfasst, ist vom 25. Oktober 2019 bis 1. Februar 2020 im ART FOYER zu sehen.
Barbara Klemm hat über vier Jahrzehnte die Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen begleitet und deren Wahrnehmung nachhaltig geprägt. Nicht wenige ihrer Bilder wurden zu Ikonen des 20. Jahrhunderts.
Für die Ausstellung hat Barbara Klemm 93 fotografische Kunstwerke von 22 internationalen Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt. Alle Werke folgen Bildkompositionen, die zeichnerische und malerische Assoziationen oder skulpturale Ansätze in sich tragen. Die Arbeiten spiegeln anschaulich Barbara Klemms feines Gespür für künstlerische Bildkompositionen wider.
Präsentiert werden Arbeiten aus der DZ BANK Kunstsammlung von Roger Ballen, Gabriele Basilico, Sibylle Bergemann, Laurenz Berges, Claus Bury, Pietro Donzelli, Arno Fischer, André Gelpke, Mario Giacomelli, Anthony Haughey, Helen Levitt, Will McBride, Simone Nieweg, Robert Rauschenberg, Timm Rautert, Evelyn Richter, Heinrich Riebesehl, Boris Savelev, Shirana Shahbazi, Dennis Stock, Wolfgang Volz, Ulrich Wüst u.a.
Auf Bilder der Kunstgeschichte verweisen etwa Timm Rautert (*1941 in Tuchel/Westpreußen), Simone Nieweg (*1962 in Bielefeld) und Arno Fischer (*1927 in Berlin; †2011 in Neustrelitz). Timm Rautert lässt mit seinem Bild „New York (Wellington Hotel)“ an die Gemälde eines Edward Hopper denken. Simone Niewegs „Kohlfeld, Düsseldorf“ erinnert an Landschaftsgemälde aus dem 18. Jahrhundert und Arno Fischers „Ostberlin, Friedrichshain“ verweist auf Édouard Manets „Frühstück im Freien“.
Horizontale, Vertikale und Diagonale in den Arbeiten von Helen Levitt (*1913 in New York/USA; †2009 ebenda), Evelyn Richter (*1930 in Bautzen), Ulrich Wüst (*1949 in Magdeburg), Wolfgang Volz (*1948 in Tuttlingen), Roger Ballen (*1950 in New York/USA), Gabriele Basilico (*1944 in Mailand/Italien; †2013 ebenda) und Mario Giacomelli (*1925 in Senigallia/Italien; †2000 ebenda) und anderen erinnern an einen zeichnerischen Bildaufbau, der die Tiefenwirkung aufhebt oder verstärkt. Ulrich Wüst und Wolfgang Volz bilden dynamische Diagonalen mithilfe von Stühlen und Autos. Roger Ballen hebt durch seine eigenwillige Anordnung von Mensch, Raum und Gegenständen die räumliche Wirkung gänzlich auf.
Flächen wie Kreise, Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und Rauten führen ebenso wie Striche, Linien und Punkte zur Abstraktion der Bildinhalte. Pietro Donzelli (*1915 in Monte-Carlo/Monaco; †1998 in Mailand/Italien) geht mit Licht und Schatten um, als lege er ein Raster aus Linien und Flächen über die Motive.
Daneben können Unschärfen Pinselstriche simulieren, wie es Boris Savelev (*1947 in Czernowitz/ Ukraine) in seiner Arbeit „Zwei Schatten, Moskau“ anwendet. Einerseits erzeugt er damit eine flächige Wirkung von Szenerien, die eigentlich perspektivisch hintereinander gelagert sind. Andererseits erscheinen die Schlieren auf der Glasscheibe oder die Schatten wie bewusst gesetzte Akzente mittels eines Pinsels.
Ein skulpturaler Ansatz ist bei Shirana Shahbazi (*1974 in Teheran/Iran), Arno Fischer sowie bei Claus Bury (*1946 in Gelnhausen) erkennbar. Und auch Sibylle Bergemann (*1941 in Berlin; †2010 in Gransee), die zu den großen fotografischen Künstlerinnen der DDR zählt, positioniert Körper und Körperlichkeit wie Skulpturen im Raum. Ihr sehr genauer Blick verbindet sie mit der ostdeutschen Fotografie der Leipziger Schule. Aber auch Einzelpositionen aus dem ehemaligen Ost-Berlin (Ulrich Wüst) und Dresden (Evelyn Richter) gehören dazu. Evelyn Richter führt in ihren Museumsbildern zwei Ebenen zusammen: Sie verbindet in ihrer Serie „Ausstellungsbesucher“ den Betrachter mit dem Gemälde, das er sich gerade im Museum anschaut. Durch die Auswahl dieser Bilder ehrt Barbara Klemm ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem ehemals anderen Teil Deutschlands, die einer ähnlichen Bildauffassung folgen wie sie selbst.
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Das Künstlerische im Dokumentarischen
Eine Auswahl von Barbara Klemm
25. Oktober 2019 bis 1. Februar 2020
ART FOYER der DZ BANK
Download von Pressefotos zur Veröffentlichung:
https://www.dzbank-kunstsammlung.de/de/presse/pressekontakt/
Benutzer: presse
Passwort: artfoyer
Pressevorbesichtigung: am Mittwoch, 23. Oktober 2019 um 11 Uhr
mit Barbara Klemm und Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung
Eröffnung: Donnerstag, 24. Oktober um 19 Uhr
Begrüßung: Uwe Fröhlich, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK AG
Begrüßung: Barbara Klemm, Gastkuratorin
Einführung: Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung
Ansprechpartner
(Frau) Uli Kuhn, DZ BANK Presseteam
Tel: 0178 / 322 01 82
E-Mail: uli.kuhn@ukuhn-consulting.de
Tel: 069 / 7447-6561
E-Mail: presse@dzbank.de
DZ BANK Kunstsammlung
Die DZ BANK Kunstsammlung umfasst nach über 25jähriger Sammlungstätigkeit rund 8.000 Kunstwerke von über 800 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Ihr Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Kunst in Auseinandersetzung mit dem fotografischen Medium. Im öffentlich und kostenlos zugänglichen ART FOYER werden jährlich drei bis vier Ausstellungen gezeigt, die auf verschiedene Weise das Sammlungskonzept reflektieren.
Weitere Informationen unter www.dzbank-kunstsammlung.de
DZ BANK Kunstsammlung - ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 11.00 bis 19.00 Uhr
Öffentliche Führungen
Donnerstags um 18 Uhr sowie an jedem letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr
Kuratorenführung
Donnerstag, 1.November 2019 um 17.30 Uhr mit Barbara Klemm und Dr. Christina Leber
Freitag, 6. Dezember 2019 um 18 Uhr mit Dr. Christina Leber
Offene Kinderworkshops
Zu jeder Ausstellung werden drei offene Kinderworkshops ohne Altersbegrenzung angeboten. Interessenten können alleine oder in Kleingruppen teilnehmen und sich durch eigene künstlerische Praxis den Themen der Sammlung annähern. Eltern sind ebenso willkommen.
Samstag, 16. November 2019 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Freitag, 6. Dezember 2019 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Samstag, 25. Januar 2020 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Fortbildung für Lehrende
Zu jeder Ausstellung in der DZ BANK Kunstsammlung im ART FOYER gibt es eine Fortbildung für Lehrende. Diese besteht aus einer einstündigen Führung sowie der Vorstellung der angebotenen Workshops.
Nächster Termin: Mittwoch, 30.Oktober 2019 von 16.30 bis 18 Uhr
Individuelle Führungen
Für Gruppen ab 6 Personen besteht die Möglichkeit, individuelle Führungen durch die Etagenausstellungen sowie durch das ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung zu buchen. Die Führungen werden auch in englischer Sprache angeboten.
Dauer: 30 min / 60 min / 90 min
Workshops und Führungen für Kinder und Jugendliche
Für alle Jahrgangsstufen – von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II – werden kostenfreie Kunstführungen und Workshops im ART FOYER angeboten. Führungen durch die Etagenausstellungen des Bürogebäudes Westend 1 sind ab der Oberstufe möglich.
Zu den Ausstellungen im ART FOYER gibt es ergänzend zu den Führungen spannende Workshops. Dauer: 60 min / 90 min / 120 min (Führung + Workshop)
Kinderquiz zur Ausstellung
Spannende und lustige Fragen zur Ausstellung werden im Kinderquiz gestellt, das kostenfrei im ART FOYER ausliegt und junge Besucherinnen und Besucher nach Art einer Schnitzeljagd durch die Ausstellung führt.
Anmeldungen sowie Buchungsanfragen für Führungen und Workshops werden erbeten per E-Mail an kunstvermittlung@dzbank.de
Boris Savelev, Zwei Schatten, Moskau, 1990