Erfolgswelle in der Medizintechnik – Corporate Finance blickt positiv auf das vergangene Jahr
2024 war ein erfolgreiches Jahr für die Kolleginnen und Kollegen aus CFI. Trotz wachsender wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen sticht eine Branche in den letzten Jahren besonders positiv hervor: Die Medizintechnik. Unser Corporate Finance Team konnte letztes Jahr insgesamt acht Transaktionen erfolgreich abschließen, darunter vier im Bereich Medizintechnik. Die Bandbreite reicht dabei von Dentallaboren über ein Unternehmen im Bereich Batterietechnologie für Herzschrittmacher bis hin zu einem Hersteller von Kathetern. Ende Dezember schlossen die Branchenexperten der CFI im Bereich Medizintechnik die insgesamt zwölfte Transaktion im Sektor seit 2019 ab.
„Ein Grund, warum uns die Branche beschäftigt, ist der vermehrte Verkauf von deutschen Mittelständlern im Rahmen der Unternehmensnachfolge“, sagt Wolfgang Wybranietz, Leiter Corporate Finance Frankfurt. „Ich bin seit 23 Jahren im M&A-Geschäft tätig und habe noch nie eine solch starke Bewegung in der Medizintechnik-Branche gesehen wie im vergangenen Jahr.“ In Deutschland und den meisten anderen Industrie- und Schwellenländern dürften die Ausgaben für Medizinprodukte in den kommenden Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft wachsen. Grund dafür ist die erhöhte Nachfrage infolge der immer älter werdenden Gesellschaft und des wachsenden Wohlstands. Dies belegen Analysen unserer Research-Einheit auf Basis der Daten des ifo-Instituts. Demzufolge war die Medizintechnik eine der wachstumsstärksten Branchen im Jahr 2024.
Als Katalysator für M&A-Aktivitäten sehen die Kolleginnen und Kollegen den steigenden Kostendruck im Gesundheitssystem. „Auf der Anbieterseite haben kleinere Medizintechnikhersteller oftmals nicht die kritische Größe, um dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben zu können“, berichtet Georgi Bontschev, Corporate Finance Frankfurt. Angesichts kurzer Innovationszyklen und steigender Kosten – auch im Zusammenhang mit regulatorischen Anforderungen – gelangen viele kleinere Marktteilnehmenden irgendwann an den Punkt, an dem sie aufgeben oder sich zusammenschließen müssen.
Der Erfolg des CFI-Teams sei dabei mitunter abhängig vom spezifischen Momentum in einzelnen Marktsegmenten. So stiegen mit Beginn der Corona-Pandemie Investitionen in Gesundheitsmaßnahmen. Durch die mehr Nachfrage nach Impfstoffen erhöhte sich der Marktwert von Zulieferunternehmen wie Plasmidfactory, für die das CFI-Team ebenfalls eine Transaktion begleitet hat.
Neben dem anhaltenden Trend in der Medizintechnikbranche beobachten die M&A-Expertinnen und -Experten außerdem verstärkt länderübergreifende Deals. Ein prominentes Beispiel war die Übernahme der Wärmepumpen-Sparte des nordhessischen Unternehmens Viessmann durch einen Konkurrenten aus den USA. Externe wirtschaftliche oder geopolitische Einflussfaktoren erschweren die Standortbedingungen hierzulade für viele klein- und mittelständige Unternehmen. „Der Trend zu grenzüberschreitenden Transaktionen wird sich auch 2025 fortsetzen, um Lieferketten zu stabilisieren, Kosten zu senken und Investitionen in das Wachstum zu ermöglichen“, so Georgi Bontschev.