02.03.2022

Vorläufige Geschäftszahlen 2021

DZ BANK Gruppe erzielt Ergebnis vor Steuern von 3,1 Milliarden Euro

  • Zuwächse im Kundengeschäft und Ausbau der Marktposition
  • Kapitalmarktentwicklung unterstützt das Ergebnis
  • Niedriger Bedarf an Risikovorsorge infolge des stabilen konjunkturellen Umfelds
  • Weiterhin gute Kapitalausstattung mit harter Kernkapitalquote von 15,3 Prozent
  • Rückbau der DVB Bank nahezu abgeschlossen

„Der Krieg in der Ukraine und das dadurch ausgelöste Leid der Menschen erschüttern uns zutiefst. Wir nehmen Anteil am Schicksal der ukrainischen Bevölkerung“, sagen Uwe Fröhlich und Dr. Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzende der DZ BANK. Die genossenschaftliche FinanzGruppe hat erste finanzielle Unterstützungsleistungen auf den Weg gebracht.

Zum Geschäftsergebnis: Die DZ BANK Gruppe hat im Jahr 2021 ein Ergebnis vor Steuern von 3,1 Milliarden Euro (2020: 1,45 Milliarden Euro) erzielt. Dabei wirkten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv aus: Die Wirtschaft konnte sich erholen und einen großen Teil der Wachstumseinbußen aus dem ersten Corona-Jahr 2020 aufholen. Der Aufschwung an den Kapitalmärkten machte sich insbesondere im Aktiengeschäft der Union Investment sowie im Kapitalanlageergebnis der R+V Versicherung positiv bemerkbar. Infolge der guten Konjunktur und stabilen Entwicklung der Unternehmen bestand zudem ein geringerer Bedarf, Risikovorsorge zu bilden.

Jenseits externer Einflussfaktoren gründet dieses Ergebnis in erster Linie auf einer guten operativen Entwicklung in allen Einheiten des Konzerns. Die Union Investment erzielte im Fondsgeschäft neben einem deutlichen Volumenwachstum auch einen Zuwachs bei den performance-abhängigen Ertragskomponenten. Die R+V Versicherung konnte die verdienten Beiträge weiter steigern und die außergewöhnlich hohen Belastungen aus der Flutkatastrophe an Rhein und Ahr gut verarbeiten. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall schaffte dank starkem Neugeschäft mit einem dreistelligen Ergebnis die Trendwende. Das Bankgeschäft innerhalb der DZ BANK Gruppe verlief ebenfalls positiv: Die DZ HYP setzte ihren erfolgreichen Weg als eine der führenden Immobilienbanken in Deutschland fort, die TeamBank entwickelte sich stabil auf einem guten Niveau. Die DZ BANK – Verbund- und Geschäftsbank baute das Kundengeschäft im Kapitalmarkt- und Firmenkundengeschäft sowie im Transaction Banking weiter aus. Zudem wurde das Geschäftsportfolio der DVB Bank weiter deutlich zurückgeführt. Die Integration in die DZ BANK soll planmäßig im 3. Quartal 2022 erfolgen.

„Wir freuen uns mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über dieses außergewöhnliche Ergebnis. Konjunktur und Aktienmärkte gaben uns in diesem Jahr Rückenwind. Doch diese erfreuliche Ergebnisentwicklung reflektiert auch den langfristigen Erfolg unserer strategischen Ausrichtung als Allfinanzkonzern innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Wir schaffen es zunehmend, das Potenzial, das unserem Geschäftsmodell innewohnt, noch besser zu heben“, sagt Dr. Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK.

„Im operativen Geschäft sehen wir hohen Kundenzuspruch. Diese positive Entwicklung ist Ausdruck unserer engen Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken, des Vertrauens unserer Kunden und der Verankerung in der Region“, sagt Uwe Fröhlich, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK. „Gemeinsam konnten wir unseren Wachstumskurs in allen Geschäftsbereichen fortführen – auch in der Verbund- und Geschäftsbank, wo wir die Zusammenarbeit im Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft sowie im Transaction Banking deutlich intensivieren und in steigende Erträge übersetzen konnten.“

Die Kapitalausstattung der DZ BANK Gruppe entwickelte sich 2021 dank des umsichtigen Managements der Risikoaktiva sowie der Thesaurierung von Gewinnen auf gutem Niveau stabil. Die harte Kernkapitalquote lag zum 31.12.2021 bei 15,3 Prozent (31.12.2020: 15,3 Prozent); die Leverage Ratio belief sich auf 7,3 Prozent.
 

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung im Einzelnen

Der Zinsüberschuss der DZ BANK Gruppe blieb mit 2,79 Milliarden Euro leicht oberhalb des Niveaus des Vorjahres (2020: 2,69 Milliarden Euro). Die Verbund- und Geschäftsbank konnte ihren Zinsüberschuss dank guter Geschäftsentwicklung steigern. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall stabilisierte ihr Zinsergebnis, das zuletzt noch rückläufig war. Die DVB Bank verbuchte dagegen bedingt durch den kontinuierlichen Portfoliorückbau einen Rückgang.

Der Provisionsüberschuss ist deutlich auf 2,94 Milliarden Euro (2020: 2,12 Milliarden Euro) gestiegen. Maßgeblich hierfür war die sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung bei der Union Investment. Auch die Verbund- und Geschäftsbank trug zu dem Anstieg bei.

Das Handelsergebnis ging trotz gutem Kapitalmarktgeschäft bei der Verbund- und Geschäftsbank auf 152 Millionen Euro (2020: 693 Millionen Euro) zurück. Maßgeblich hierfür waren IFRS-bedingte Bewertungseffekte der Eigenemissionen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen verzeichnete einen Zuwachs auf 245 Millionen Euro (2020: 166 Millionen Euro). Zu dem Anstieg trugen insbesondere Verkäufe von Direktbeteiligungen bei.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten erhöhte sich auf 242 Millionen Euro (2020: minus 62 Millionen Euro). Ursächlich hierfür waren positive Bewertungseffekte bei der DVB Bank sowie positive Veränderungen der bewerteten Garantieversprechen bei der Union Investment.

Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft stieg infolge der guten operativen Entwicklung sowie der Erholung am Kapitalmarkt auf 842 Millionen Euro (2020: 347 Millionen Euro).

Die Risikovorsorge verzeichnete Nettoauflösungen in Höhe von 120 Millionen Euro (2020: Zuführung in Höhe von 678 Millionen Euro). Nach erhöhtem Zuführungsbedarf im Zuge der COVID-19-Pandemie im vergangenen Jahr führte die konjunkturelle Erholung insbesondere bei der Verbund- und Geschäftsbank sowie der DVB Bank zu Auflösungen.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen leicht auf 4,27 Milliarden Euro (2020: 4,04 Milliarden Euro). Neben höheren Beiträgen zur Bankenabgabe und zur Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sind darin auch Aufwendungen aus der erstmaligen Konsolidierung der ZBI Gruppe innerhalb der Union Investment verarbeitet.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag mit 41 Millionen Euro deutlich unterhalb des Vorjahres (2020: 210 Millionen Euro). Der Rückgang resultiert unter anderem aus geringeren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie höheren Aufwendungen für Restrukturierungen.

Die Aufwand-Ertrags-Relation erreichte einen Wert von 58,9 Prozent (2020: 65,5 Prozent).

Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 3,10 Milliarden Euro (2020: 1,45 Milliarden Euro).

Das Konzernergebnis lag bei 2,18 Milliarden Euro (2020: 973 Millionen Euro).
 

Ergebnisse der DZ BANK Gruppe

Die DZ BANK – Verbund- und Geschäftsbank (VuGB) erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 465 Millionen Euro (2020: 234 Millionen Euro). Zentrale Treiber für die deutliche Ergebnissteigerung waren ein gutes Kundengeschäft in allen Bereichen sowie eine unauffällige Risikosituation. Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt verzeichnete weiterhin eine positive operative Entwicklung. Mit Privatkunden konnte die Bank den Absatz strukturierter Retail-Produkte um 72 Prozent steigern – insbesondere das Absatzvolumen bei Anlagezertifikaten erhöhte sich deutlich auf 6,4 Milliarden Euro (31.12.2020: 3,9 Milliarden Euro). Mit institutionellen Kunden verlief das Geschäft ebenfalls auf einem hohen Niveau – war jedoch gegenüber dem durch Sondereffekte beeinflussten Vorjahr leicht rückläufig. Im Wachstumsfeld ‚Sustainable Finance‘ verdoppelte die Bank das begleitete Transaktionsvolumen auf 53 Milliarden Euro (2020: 27 Milliarden Euro).
Im Firmenkundengeschäft baute die Bank ihre Marktposition trotz Abflauen der Nachfrage bei den Pandemie-Förderprogrammen weiter aus und steigerte das Kreditvolumen um 3,0 Milliarden Euro auf 67,3 Milliarden Euro. Das Kreditvolumen im Gemeinschaftskreditgeschäft entwickelte sich stabil. Eine besonders erfreuliche Entwicklung verzeichneten die Exportfinanzierung mit einem Ertragsanstieg von 24 Prozent und das Cross Selling mit Firmenkunden um 11 Prozent. Auch das Geschäftsfeld Transaction Banking wächst stetig. Die Anzahl abgewickelter Zahlungsverkehrstransaktionen stieg um fünf Prozent auf 8,7 Milliarden, die Kreditkartentransaktionen erhöhten sich um 16 Prozent auf 228,7 Milliarden. Die Verwahrstelle behauptet sich mit 319,6 Milliarden Euro Assets under Depository (31.12.2020: 273,3 Milliarden Euro) weiterhin in der Spitzengruppe in Deutschland.

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) schaffte mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 130 Millionen Euro (2020: 81 Millionen Euro) die Trendwende in der Ergebnisentwicklung. Positiv wirkten sich das gute Kundengeschäft, das sich über Marktdurchschnitt entwickelte, sowie der Wegfall negativer Sondereffekte aus dem Vorjahr aus. Trotz stagnierendem Neugeschäft im Bausparen baute die BSH ihre Marktführerschaft im eingelösten Neugeschäft mit 30,5 Prozent Marktanteil leicht aus. In der Baufinanzierung konnte das Neugeschäft hingegen mit 20,2 Milliarden Euro (2020: 19,1 Milliarden Euro) weiter gesteigert werden. Dazu trug auch der Baufinanzierungsmarktplatz für freie Vermittler BAUFINEX bei. Im vergangenen Jahr wurden Finanzierungen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro (2020: 2,0 Milliarden Euro) darüber vermittelt.

Die R+V Versicherung erzielte ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von 772 Millionen Euro (2020: 277 Millionen Euro). Der starke Ergebnisanstieg resultiert primär aus einer guten operativen Entwicklung sowie der Erholung am Kapitalmarkt, die sich positiv auf das Kapitalanlageergebnis auswirkte. Im Kundengeschäft verzeichnete die R+V Versicherung eine gute Beitragsentwicklung. Die Summe der Gebuchten Bruttobeiträge stieg leicht von 19,0 Milliarden Euro auf 19,2 Milliarden Euro. Die hohen Belastungen aus den diesjährigen Flut- und Unwetterschäden konnten dank der Absicherungsstrategie begrenzt werden.

Das Ergebnis vor Steuern der TeamBank blieb mit 151 Millionen Euro (2020: 154 Millionen Euro) auf dem guten Niveau des Vorjahres. Das Kundengeschäft entwickelte sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld robust. Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 9,2 Milliarden Euro leicht an (31.12.2020: 9,0 Milliarden Euro). Auch das Neugeschäftsvolumen erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Die Anzahl der Kunden nahm um 22.000 auf 984.000 zu.

Union Investment verbuchte ein deutlich gestiegenes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,23 Milliarden Euro (2020: 649 Millionen Euro). Maßgeblich für den sehr hohen Ergebnisbeitrag war die positive Dynamik an den Kapitalmärkten im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und damit verbunden ein weiterhin sehr erfreuliches Kundengeschäft sowohl mit Privatkunden als auch mit institutionellen Kunden. In der Folge konnte die Union Investment sowohl die volumen- als auch die performance-abhängigen Erträge deutlich steigern. Der Nettoabsatz an Privatkunden stieg auf 19,7 Milliarden Euro (31.12.2020: 8,8 Milliarden Euro). Auch der Nettoabsatz an institutionelle Anleger verzeichnete mit 20,8 Milliarden Euro (31.12.2020: 6,3 Milliarden Euro) ein deutliches Wachstum. Die Assets under Management stiegen zum Jahresende auf 454 Milliarden Euro (31.12.2020: 386 Milliarden Euro). Auch der Bestand an nachhaltigen Anlagen ist stark gewachsen. Per Ende 2021 verwaltete die Union Investment ein Volumen von insgesamt 125,6 Milliarden Euro – darunter auch offene Immobilienfonds, die seit dem 1. November 2021 als Produkte nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung geführt werden. Damit behauptet die Union Investment ihre Position als führender Anbieter bei nachhaltigen Anlagen.

Die DZ HYP bewegte sich mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 588 Millionen Euro auf dem starken Niveau des Vorjahres (582 Millionen Euro). Das Ergebnis ist in Teilen geprägt durch Volatilitäten im Bewertungsergebnis des Staatsanleihenportfolios. Das operative Geschäft verlief weiterhin sehr positiv. Im Neugeschäft mit Firmenkunden konnte ein Zuwachs auf 8,74 Milliarden Euro (31.12.2020: 8,04 Milliarden Euro) verzeichnet werden. Das Privatkundenneugeschäft legte ebenfalls zu und belief sich zum Jahresende auf 2,73 Milliarden Euro (2020: 2,07 Milliarden Euro). Der Gesamtbestand in der Immobilienfinanzierung stieg auf 55,5 Milliarden Euro (2020: 53,3 Milliarden Euro).

Die DZ PRIVATBANK entwickelte sich mit einem Ergebnis vor Steuern von 41 Millionen Euro (2020: 38 Millionen Euro) positiv und setzte ihren Wachstumspfad sowohl im Private Banking als auch im Fondsdienstleistungsgeschäft weiter fort. Das verwaltete Vermögen im Private Banking erhöhte sich auf 23,2 Milliarden Euro (2020: 20,0 Milliarden Euro), das verwaltete Fondsvolumen stieg deutlich auf 182,1 Milliarden Euro (2020: 139,5 Milliarden Euro). Das Geschäft mit Währungskrediten entwickelte sich mit einem Bestandsvolumen von 5,5 Milliarden Euro robust.

Die VR Smart Finanz erzielte mit einem Ergebnis vor Steuern von minus 9 Millionen Euro (2020: minus 45 Millionen Euro) eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr. Die Kundenanzahl stieg auch dank der Ausweitung digitaler Mehrwertdienste um 17.000 auf 108.000. Gleichwohl stand die operative Entwicklung weiterhin unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie. Mit der Wiederaufnahme des 2020 vorübergehend eingestellten Unternehmenskredits VR Smart flexibel und dem Abschluss der Transformation zum digitalen Gewerbekundenfinanzierer wurde die Grundlage für eine Rückkehr auf den Wachstumspfad geschaffen. Neben der engen Zusammenarbeit mit Genossenschaftsbanken erweiterte die VR Smart Finanz hierfür zuletzt ihre Vertriebswege auch durch Kooperationen im Plattformgeschäft.

Die DVB Bank wies ein Ergebnis vor Steuern von 23 Millionen Euro (2020: minus 285 Millionen Euro) aus. Maßgeblich hierfür waren Nettoauflösungen in der Risikovorsorge, positive Bewertungseffekte, der Abschluss der noch ausstehenden Verkaufstransaktionen sowie die beschleunigte Portfolio-Rückführung in Eigenregie. Das Kundenkreditvolumen konnte 2021 überplanmäßig auf nunmehr 1,6 Milliarden Euro (31.12.2020: 3,9 Milliarden Euro) reduziert werden. Vorbehaltlich der im März anstehenden Gremienbeschlüsse wird die DVB Bank im 3. Quartal 2022 in die DZ BANK verschmolzen.

Die DZ BANK AG – Holdingfunktion verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von minus 240 Millionen Euro und blieb damit auf dem Niveau des Vorjahres (2020: minus 238 Millionen Euro).
 

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Arbeitgeberattraktivität haben strategische Priorität

Zur Sicherung des langfristigen Erfolgs setzt die DZ BANK Gruppe ihre strategischen Programme konsequent um. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf den großen Branchenthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Wir sehen für uns darin erhebliches Potenzial, neue Kunden und Märkte gewinnbringend zu erschließen“, sagt Uwe Fröhlich. „Bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen sind wir wichtiger strategischer Partner der Realwirtschaft und haben in den letzten zwei Jahren weitreichende Schritte unternommen, Nachhaltigkeit als Beratungsansatz in allen Geschäftsfeldern und in jedem Kundengespräch zu verankern. Die Früchte dieser Arbeit sehen wir zunehmend auch in unseren Zahlen.“

Priorität liegt zudem weiterhin auf der weitreichenden Digitalisierung bestehender Geschäftsmodelle und Prozesse. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde unter anderem im Kerngeschäft der DZ BANK der gesamte Kreditprozess neu strukturiert und in Teilen automatisiert. Im Transaction Banking bündelt die Bank ihre Ressourcen und Dienstleistungen für den Zahlungsverkehr in einer zentralen Plattform. Zudem sollen Produkte und Dienstleistungen der DZ BANK Gruppe stärker in die Wertschöpfungsketten der Realwirtschaft integriert werden. Dazu wird der Ausbau digitaler Ökosysteme sowie das Plattformgeschäft in enger Zusammenarbeit mit den verbundweiten Initiativen des BVR vorangetrieben. Parallel dazu arbeitet die DZ BANK Gruppe daran, die Einsatzmöglichkeiten von Schlüsseltechnologien weiterzuentwickeln. Im Kapitalmarkt bringen Pilotprojekte die automatisierte Abwicklung von Transaktionen über die Blockchain voran. Im Zahlungsverkehr arbeitet der Konzern an zukunftsweisenden Bezahlmodellen für den Einsatz im Internet der Dinge sowie am Ausbau der Instant Payment-Infrastruktur.

„Entscheidend wird sein, relevante Trends und Technologien frühzeitig zu identifizieren und in unsere Organisation zu tragen. Dazu haben wir bereits vor mehr als fünf Jahren in der DZ BANK Gruppe ein umfassendes Innovationsmanagement etabliert“, sagt Dr. Cornelius Riese. „Unser Erfolg wird in Zukunft auch davon abhängen, dass wir neue Kolleginnen und Kollegen mit den erforderlichen Fähigkeiten für uns gewinnen können. Die DZ BANK hat durch vielfältige Maßnahmen ihre Arbeitgeberattraktivität in den letzten Jahren weiter erhöht. Das bildet ein gutes Fundament, gleichzeitig aber auch einen wichtigen Auftrag für die Zukunft.“

Ausblick

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen dürfte die für das Frühjahr erwartete wirtschaftliche Erholung merklich schwächer ausfallen als bislang angenommen – trotz der gut gefüllten Auftragsbücher bei den deutschen Unternehmen. Für das laufende Jahr rechnen unsere Volkswirte mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,9 Prozent. Angesichts der geopolitischen Krise bleiben auch deutlich gestiegene Preise für Energie und Rohstoffe sowie weitere Lieferengpässe Unsicherheitsfaktoren im neuen Geschäftsjahr. Erste Zinsschritte zur Bekämpfung der anhaltend hohen Inflation können die Märkte zudem zusätzlich unter Druck versetzen.

„Als Kapitalsammelstelle ist die DZ BANK Gruppe den Kapitalmarktentwicklungen in besonderer Weise ausgesetzt und weist daher relevante Ergebnisvolatilitäten auf. Im operativen Geschäft sehen wir zum Jahresauftakt hingegen einen ungebrochen hohen Kundenzuspruch. Daher waren wir optimistisch und haben mit einem Ergebnis am oberen Ende unserer nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 bis 2 Mrd. Euro vor Steuern gerechnet. Die geopolitischen Rahmenbedingungen erhöhen jedoch die Unsicherheit von Prognosen deutlich“, sagt Dr. Cornelius Riese.

„Die Herausforderungen im neuen Geschäftsjahr sind erheblich – wir spüren jedoch ein weiter wachsendes Kundenvertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Organisation und in die Fähigkeit der genossenschaftlichen FinanzGruppe, schwierige Rahmenbedingungen erfolgreich meistern zu können. Wir haben daher alle Voraussetzungen, uns auch in volatilem Umfeld weiter erfolgreich zu entwickeln“, sagt Uwe Fröhlich.

Dokumente zur Bilanzpressekonferenz:

Präsentation BPK

Datenanhang BPK

Presseinformation

Vorläufige GuV DZ BANK Gruppe nach IFRS

in Mio. Euro 2021 2020 Veränderung in %
Zinsüberschuss 2.785 2.686 +3,7
Provisionsüberschuss 2.935 2.121
+38,4
Handelsergebnis

152

693
-78,1
Ergebnis aus Finanzanlagen 245
166
+47,6
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 242
-62
>100,0
Ergebnis Ausbuchung AC-bewerteter Finanzinstrumente 0
-2
>100,0
Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft 842
347
>100,0
Risikovorsorge 120
-678
>100,0
Verwaltungsaufwendungen -4.265 -4.036 +5,7
Sonstiges betriebliches Ergebnis 41 210
-80,5
Konzernergebnis vor Steuern 3.096
1.445
>100,0
Ertragsteuern -920 -472 +94,9
Konzernergebnis 2.176
973
>100,0
Cost Income Ratio [in %]

58,9

65,5
-6,6pp
Bilanzsumme [in Mrd. Euro] 627
595
+5,5
Silvia Conesa

Silvia Conesa

Abteilungsleiterin Kommunikation
Irina Gaisdörfer