715 Milliarden Euro mehr: Ohne Angst vor Aktien wären deutsche Haushalte reicher

Volkswirt Michael Stappel untersucht das Geldvermögen der Deutschen

Eine Studie von DZ BANK Analyst Michael Stappel zum Weltspartag zeigt, dass ein höherer Aktienanteil im Portfolio der privaten Haushalte das Geldvermögen in Deutschland stark erhöht hätte. In seiner Modellrechnung hat der Experte den Zeitraum 2011 bis Mitte 2024 untersucht – also vor allem die Niedrigzinsphase. Dabei geht er davon aus, dass das angesparte Vermögen nicht vor allem in Bargeld und Sichteinlagen geparkt wird, sondern stärker in Aktien investiert worden wäre. Als Liquiditätspuffer dienen vier durchschnittliche Monatsnettoeinkommen. Die restliche Geldvermögensbildung dieser Assetklasse fließt in seiner Simulation in Aktien. Die Mittel, die in Fonds, Versicherungen, Rentenpapiere und andere Bankeinlagen angelegt werden, bleiben unverändert. Das Ergebnis: Statt dem realen Wachstum um 4,6 Billionen auf 9,2 Billionen Euro wächst das Geldvermögen im Modell um 5,3 Billionen auf 9,9 Billionen Euro. Das sind 715 Milliarden Euro oder acht Prozent mehr als in der Realität. „Auch, wenn unsere Simulation nicht auf jeden Bürger übertragbar ist, zeigt die Berechnung deutlich: Ohne Aktien vermehren sich die Geldanlagen der Haushalte langsamer. Für den langfristigen Vermögenaufbau ist diese Anlageklasse also unabdingbar“, sagt Analyst Michael Stappel.   

Hier geht es zur Studie.