Vorläufige Geschäftszahlen 2022: DZ BANK Gruppe erzielt Ergebnis vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro
- Gutes Konzernergebnis oberhalb der Erwartungen
- Positive operative Entwicklung in allen Geschäftsfeldern
- Gute Kapitalausstattung mit 13,7 Prozent harter Kernkapitalquote
- Risikovorsorge mit 304 Millionen Euro auf unauffälligem Niveau
Die DZ BANK Gruppe hat im Jahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro (2021: 3,1 Milliarden Euro) erzielt. Grundlage für das erfreuliche Resultat war die Fortsetzung der guten operativen Entwicklung in allen Einheiten der DZ BANK Gruppe. Die DZ BANK – Verbund- und Geschäftsbank verzeichnete in ihrem Kapitalmarkt- und Firmenkundengeschäft sowie im Transaction Banking deutliche Zuwächse und insgesamt eine sehr gute Entwicklung. Die DZ HYP verbuchte weiterhin ein stabiles Kundengeschäft und erzielte einen wesentlichen Ergebnisbeitrag. Union Investment erzielte trotz widriger Kapitalmarktentwicklungen das zweithöchste Ergebnis ihrer Geschichte. Im Zuge der Zinswende konnte die Bausparkasse Schwäbisch Hall das Bausparneugeschäft signifikant steigern und erreichte ein gutes, durch Sondereffekte geprägtes Ergebnis. Bei der R+V Versicherung blieb das Kundengeschäft stabil. Gleichwohl führte die Entwicklung an den Finanzmärkten – auch rechnungslegungsbedingt – zu einem deutlichen Rückgang im Kapitalanlageergebnis der R+V Versicherung. Die Risikosituation im Konzern blieb insgesamt unauffällig.
„Unsere Gegenwart, so auch das Geschäftsjahr 2022, ist durch große geopolitische Veränderungen geprägt, insbesondere den Angriff Russlands auf die Ukraine und dessen Folgen. Die beschleunigte Inflation belastete Wirtschaft und Gesellschaft. Als Kapitalsammelstelle atmet unser Ergebnis in besonderem Maße mit der Entwicklung an den Kapitalmärkten“, sagt Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK. „In diesem Umfeld hat sich die DZ BANK Gruppe dank ihres breit aufgestellten Geschäftsmodells als besonders widerstandsfähig erwiesen. Wir freuen uns daher, dass wir trotz der Herausforderungen unsere Ergebniserwartungen übertreffen konnten.“
„Wir haben 2022 viele unserer Kunden bei der Bewältigung ihres gestiegenen Liquiditätsbedarfs für Investitionen und zur Absicherung von Lieferketten und Rohstoffen unterstützt. Infolgedessen konnten wir in unserem Kundengeschäft starke Zuwächse verbuchen und unsere Marktposition ausbauen – etwa in der Verbund- und Geschäftsbank, die in diesem Jahr sowohl im Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft als auch im Transaction Banking ihr bisher bestes Ergebnis erzielte“, sagt Uwe Fröhlich, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK.
Die Kapitalausstattung der DZ BANK Gruppe ist weiterhin gut. Die harte Kernkapitalquote ist zum 31.12.2022 auf 13,7¹ Prozent (31.12.2021: 15,3 Prozent) gesunken. Maßgeblich für diesen Rückgang sind insbesondere temporäre Bilanzierungseffekte bei der R+V Versicherung. Der DZ BANK Gruppe angehörend muss die R+V Versicherung ihre Aktivseite bereits gemäß IFRS 9 marktwertnah bewerten. Die Passivseite und damit die Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern werden erst mit der Umstellung auf IFRS 17 analog behandelt. Dies führt zum Ausweis eines technischen Zinsänderungsrisikos, das aufgrund des starken Zinsanstiegs in der Berichtsperiode temporär wirksam ist. Daraus ergibt sich – ebenfalls temporär – ein negativer Ergebnisbeitrag und ein deutlich rückläufiger Beitrag zur Kapitalquote. Gegenläufige positive Effekte erwarten wir durch die Einführung von IFRS 17 für die Passivseite der R+V Versicherung zum 30.06.2023 mit entsprechend deutlich positiver Auswirkung auf die harte Kernkapitalquote.
¹Unter Berücksichtigung des Kapitaleffekts durch die Einführung von IFRS 17 bei der R+V Versicherung hätte die harte Kernkapitalquote zum 31.12.2022 (indikativ) bei > 14,5 Prozent gelegen.
Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung im Einzelnen
Der Zinsüberschuss der DZ BANK Gruppe lag mit 3,32 Milliarden Euro über dem guten Niveau des Vorjahres (2021: 2,79 Milliarden Euro). Maßgeblich hierfür waren der Anstieg bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall sowie das erfreuliche Kundengeschäft der Verbund- und Geschäftsbank.
Der Provisionsüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr (2021: 2,94 Milliarden Euro) auf 2,75 Milliarden Euro. Dies ist insbesondere auf die Union Investment mit einem erwartungsgemäßen Rückgang der performance-abhängigen Komponenten sowie den Rückgängen an den Aktienmärkten zurückzuführen.
Das Handelsergebnis stieg bei gutem operativem Kapitalmarktgeschäft insbesondere aufgrund IFRS-bedingter Bewertungseffekte bei der Verbund- und Geschäftsbank deutlich auf 823 Millionen Euro (2021: 152 Millionen Euro).
Das Ergebnis aus Finanzanlagen verzeichnete einen Rückgang auf minus 119 Millionen Euro (2021: 245 Millionen Euro). Grund hierfür waren geringere Ergebnisse aus der Veräußerung von Schuldverschreibungen bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall sowie von Eigenanlagen der Union Investment infolge der Kapitalmarktentwicklungen.
Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten sank auf minus 286 Millionen Euro (2021: 242 Millionen Euro). Maßgeblich hierfür waren negative Veränderungen der bewerteten Garantieversprechen sowie der Eigenanlagen bei der Union Investment.
Die Risikovorsorge belief sich in Anbetracht des eingetrübten konjunkturellen Ausblicks auf eine Nettozuführung in Höhe von 304 Millionen Euro, nach Nettoauflösungen in Höhe von 120 Millionen Euro im Jahr 2021. Ein wesentlicher Teil der Zuführungen ergab sich in Stufe 2 aus der Berücksichtigung der erwarteten makroökonomischen Entwicklungen und hat damit Vorsorgecharakter.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen angesichts zusätzlicher Investitionen in Infrastruktur und Wachstum auf 4,45 Milliarden Euro (2021: 4,27 Milliarden Euro).
Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag mit 204 Millionen Euro deutlich oberhalb des Vorjahres (2021: 41 Millionen Euro). Maßgeblich für den Anstieg waren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Veräußerungen von Direktbeteiligungen.
Die Aufwand-Ertrags-Relation erreichte einen Wert von 67,9 Prozent (2021: 58,9 Prozent).
Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 1,8 Milliarden Euro (2021: 3,1 Milliarden Euro).
Das Konzernergebnis lag bei 1,07 Milliarden Euro (2021: 2,18 Milliarden Euro).
Ergebnisse der DZ BANK Gruppe
Die DZ BANK – Verbund- und Geschäftsbank (VuGB) erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf 904 Millionen Euro (2021: 465 Millionen Euro). Neben einer sehr guten operativen Entwicklung in allen Geschäftsfeldern trugen IFRS-bedingte Bewertungseffekte von Eigenemissionen zum außergewöhnlich hohen Ergebnis bei. Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt war im Berichtsjahr insbesondere bei der Absicherung der Zinswende sowie Refinanzierung steigender Rohstoffpreise ein wichtiger Partner. So verzeichneten das Derivate-, Devisen- und Primärmarktgeschäft der VuGB deutliche Zuwächse. Das Absatzvolumen bei Anlagezertifikaten und Zinsprodukten stieg gegenüber dem Vorjahr (31.12.2021: 12,1 Milliarden Euro) auf 15,0 Milliarden Euro. Das Geschäft mit institutionellen Kunden verlief ebenfalls positiv. Bei nachhaltigen Emissionen konnte die Anzahl der Anleihe- und Schuldscheintransaktionen, die die DZ BANK federführend begleitete, gesteigert werden. Das begleitete Transaktionsvolumen sank bedingt durch den Wegfall volumenstarker Anleihen der Europäischen Union im Vorjahr auf 45 Milliarden Euro (2021: 53 Milliarden Euro). Im Firmenkundengeschäft baute die VuGB ihre Marktposition weiter aus. Das Kreditvolumen stieg deutlich auf 79,3 Milliarden Euro (31.12.2021: 67,3 Milliarden Euro). Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken erhöhte sich um sechs Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Die Erträge im Cross Selling mit Firmenkunden wuchsen mit 28 Prozent kräftig. Im Transaction Banking verlief das Geschäftsjahr ebenfalls erfreulich. Das Wachstum bei digitalen Bezahlverfahren konnte fortgesetzt werden. Insbesondere die Kreditkartentransaktionen stiegen stark auf 289,8 Millionen (31.12.2021: 228,7 Millionen). Die Anzahl der abgewickelten Zahlungsverkehrstransaktionen erhöhten sich um sieben Prozent auf 9,3 Milliarden. Die Verwahrstelle behauptete ihre starke Marktstellung mit einem verwahrten Volumen von 297,3 Milliarden Euro (31.12.2021: 319,6 Milliarden Euro).
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) steigerte ihr Ergebnis vor Steuern auf 143 Millionen Euro (2021: 130 Millionen Euro). Maßgeblich für den Ergebnisanstieg war eine gute operative Entwicklung sowie die Sonderauflösung bauspartechnischer Rückstellungen. Das Bausparneugeschäft konnte deutlich auf 34,1 Milliarden Euro (31.12.2021: 24,0 Milliarden Euro) gesteigert werden. Das Baufinanzierungsneugeschäft blieb trotz sinkender Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte mit 19,0 Milliarden Euro (31.12.2021: 20,2 Milliarden Euro) nahezu auf Vorjahresniveau.
Das Ergebnis vor Steuern der R+V Versicherung fiel auf minus 268 Millionen Euro (2021: 772 Millionen Euro). Wesentlicher Treiber für den negativen Ergebnisbeitrag war das Kapitalanlageergebnis aufgrund der Kapitalmarktentwicklung im Berichtszeitraum in Verbindung mit IFRS-bedingten Bewertungseffekten. Das Kundengeschäft entwickelte sich stabil. Die Summe der Gebuchten Bruttobeiträge in Höhe von 18,7 Milliarden Euro (31.12.2021: 19,2 Milliarden Euro) bewegte sich auf gutem Vorjahresniveau.
Die TeamBank wies ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 134 Millionen Euro (2021: 151 Millionen Euro) aus. Der Ergebnisrückgang resultiert aus einem Anstieg der Risikovorsorge gegenüber dem ungewöhnlich niedrigen Niveau des Vorjahres. Operativ verlief das Geschäftsjahr erfolgreich. Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen auf 9,6 Milliarden Euro (31.12.2021: 9,2 Milliarden Euro). Das Neugeschäftsvolumen erhöhte sich auf 3,4 Milliarden Euro (31.12.2021: 3,1 Milliarden Euro). Die Anzahl der Kunden stieg erstmals über eine Million.
Die Union Investment erreichte mit 695 Millionen Euro (2021: 1,2 Milliarden Euro) erneut ein sehr erfreuliches Ergebnis vor Steuern auf hohem Niveau. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert maßgeblich aus dem erwartungsgemäßen Rückgang der performance-abhängigen Ertragskomponenten. Der Nettoabsatz sank nach dem Rekordniveau im Vorjahr angesichts der Marktentwicklungen deutlich. Bei Privatkunden belief sich der Absatz auf 10,7 Milliarden Euro (31.12.2021: 19,7 Milliarden Euro), bei institutionellen Kunden auf 6,8 Milliarden Euro (31.12.2021: 20,8 Milliarden Euro). Die Assets under Management lagen zum Jahresende bei 413,1 Milliarden Euro (31.12.2021: 454,1 Milliarden Euro). Der Bestand an nachhaltigen Anlagen gemäß Artikel 8 und Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung blieb mit 122,4 Milliarden Euro (31.12.2021: 125,6 Milliarden Euro) auf hohem Niveau stabil.
Das Ergebnis vor Steuern der DZ HYP sank auf 455 Millionen Euro (2021: 588 Millionen Euro). Der Rückgang war wesentlich getrieben durch Bewertungseffekte im Staatsanleihenportfolio. Im Kundengeschäft verzeichnete die DZ HYP eine robuste Dynamik. Das Neugeschäft mit Firmenkunden belief sich auf 8,1 Milliarden Euro (31.12.2021: 8,7 Milliarden Euro). Das Privatkundenneugeschäft sank zum Jahresende auf 1,6 Milliarden Euro (2021: 2,7 Milliarden Euro). Der Gesamtbestand in der Immobilienfinanzierung stieg auf 56,7 Milliarden Euro (2021: 55,5 Milliarden Euro).
Die DZ PRIVATBANK setzte die gute operative Entwicklung der Vorjahre fort und steigerte ihr Ergebnis vor Steuern auf 52 Millionen Euro (2021: 41 Millionen Euro). Der Nettoabsatz sowie die Zuflüsse im Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen blieben stabil. Das verwaltete Vermögen im Private Banking bewegte sich mit 21,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (2021: 22,2 Milliarden Euro), das verwaltete Fondsvolumen sank auf 168,0 Milliarden Euro (2021: 182,1 Milliarden Euro).
Die VR Smart Finanz verbesserte ihr Ergebnis vor Steuern auf 3 Millionen Euro (2021: minus 9 Millionen Euro). Die Fokussierung auf das Kerngeschäft im Rahmen der abgeschlossenen Neuausrichtung begünstigte das Ergebnis. Das Neugeschäft mit dem Unternehmerkredit VR Smart flexibel sowie mit Objektfinanzierungen für Geschäfts-, Gewerbe- und Mittelstandskunden entwickelte sich positiv. Das Neugeschäftsvolumen stieg in der Folge auf 1,0 Milliarden Euro (2021: 869 Millionen Euro). Die Kundenanzahl stieg um 16.000 auf 124.000.
Die DZ BANK AG – Holdingfunktion verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von minus 279 Millionen Euro (2021: minus 240 Millionen Euro).
Beschleunigte Strategie-Umsetzung
Jenseits der aktuellen Herausforderungen verfolgte die DZ BANK Gruppe ihre strategischen Zielsetzungen mit hoher Priorität weiter. Im Fokus stehen sowohl auf Konzernebene als auch in der genossenschaftlichen FinanzGruppe Wachstumsinitiativen, die die langfristige Sicherung der Zukunftsfähigkeit des genossenschaftlichen Geschäftsmodells zum Ziel haben. Im Verbund arbeiten die Unternehmen der DZ BANK Gruppe dazu an der Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts sowie von Ökosystemen mit. Eine neue Smart Data Einheit soll zudem das Potenzial datengestützter Kundenansprache für die Genossenschaftsbanken erschließen. Parallel dazu entwickelt der Konzern Innovationen im Zahlungsverkehr sowie Produkte und Dienstleistungen auf Blockchain-Basis. So wirkt die DZ BANK AG etwa an einer Plattform zur Bereitstellung von innovativen Zahlungslösungen mit und baut eine eigene Verwahrplattform für Krypto-Assets auf. „Wir nutzen die sich uns bietenden Möglichkeiten für Investitionen in die Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen, um auch in Zukunft nachhaltiges Wachstum zu generieren“, sagt Cornelius Riese. „Daneben treiben wir die Optimierung unserer Konzernstrukturen und die Hebung unternehmensübergreifender Effizienzpotenziale weiter konsequent voran.“ Mit der Integration der DVB Bank in die DZ BANK AG wurde im vergangenen Jahr ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Eine weitere langfristige strategische Aufgabe ist das Thema Nachhaltigkeit. Die Entwicklung hin zu einer CO2-armen Wirtschaft unterstützt die DZ BANK Gruppe als aktiver Begleiter ihrer Kunden. Beispielhaft steht dafür das Wachstum bei der Finanzierung der Erneuerbaren Energien. „Im vergangenen Jahr haben wir unser Neukreditvolumen allein in Deutschland um mehr als 30 Prozent auf 660 Millionen Euro gesteigert“, sagt Uwe Fröhlich. „Innerhalb unseres Nachhaltigkeitsprogramms haben wir zudem wichtige Grundlagenarbeit geleistet, um unsere Kunden zukünftig entlang konkreter Kennzahlen und Dekarbonisierungspfade noch zielgerichteter bei ihrer Transformation zu unterstützen.“ So hat die DZ BANK AG im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem die umfassende Datengrundlage für Steuerung, Reporting und Offenlegung klimarelevanter Daten gelegt. Die erarbeiteten Ergebnisse und Instrumente sollen auch innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe nutzbar gemacht werden.
Ausblick
Die ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres sind weiterhin durch eine lebhafte Nachfrage im Kundengeschäft geprägt. Auch die deutsche Wirtschaft zeigt sich ungeachtet der Vielzahl an Belastungsfaktoren widerstandsfähig. Zwar sank die Wirtschaftsleistung in Deutschland im 4. Quartal um 0,4 Prozent – in der ursprünglich prognostizierten Tiefe und Breite haben sich die negativen Erwartungen und Extremszenarien bislang jedoch nicht realisiert. Nichtsdestotrotz bleiben die geopolitische und wirtschaftliche Entwicklung im neuen Jahr mit Risiken behaftet. Die DZ BANK Volkswirte gehen aktuell für das Gesamtjahr 2023 von einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent aus. Die Inflation dürfte in diesem Geschäftsjahr weiterhin deutlich über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank liegen. Auch die Volatilität an den Kapitalmärkten dürfte hoch bleiben. Vor diesem Hintergrund rechnet die DZ BANK Gruppe mit einem Ergebnis innerhalb ihrer nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 bis 2 Milliarden Euro vor Steuern.
Vorläufige GuV DZ BANK Gruppe nach IFRS
in Mio. Euro | 2022 | 2021 | Veränderung in % |
---|---|---|---|
Zinsüberschuss | 3.322 | 2.785 | +19,3 |
Provisionsüberschuss | 2.749 | 2.935 | -6,3 |
Handelsergebnis | 823 | 152 | >100 |
Ergebnis aus Finanzanlagen | -119 | 245 | >100 |
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten | -286 | 242 | >100 |
Ergebnis Ausbuchung AC-bewerteter Finanzinstrumente | 35 | 0 | k.A. |
Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft | -179 | 842 | >100 |
Risikovorsorge | -304 | 120 | >100 |
Verwaltungsaufwendungen | -4.447 | -4.265 | +4,3 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 204 | 41 | >100 |
Konzernergebnis vor Steuern | 1.797 | 3.096 | -42,0 |
Ertragsteuern | -724 | -920 | -21,3 |
Konzernergebnis | 1.073 | 2.179 | -50,7 |
Cost Income Ratio [in %] | 67,9 | 58,9 | +9,0pp |
Bilanzsumme [in Mrd. Euro] | 627 | 627 | +/- 0,0 |